Wiesn-Start 2018
Die wichtigsten Termine für das 185. Oktoberfest. Oktoberfest ab
dem 22. September - 7. Oktober
Termin | Uhrzeit | Veranstaltung |
Samstag, 22.09. |
11.00 Uhr |
Einzug der Wirte auf das Münchner Oktoberfest. |
Samstag, 22.09. |
12.00 Uhr | Wiesnstart - Anstich - Anzapfen durch den OB 12.00 Uhr beginnt das Oktoberfest. Dazu wird traditionell im Schottenhamel Festzelt das erste Fass angezapft. Mit dem Ausruf "O'zapft is" verkünden Böllerschüsse den Wiesnbeginn... |
Sonntag, 23.09. |
10.00 Uhr | Schützen- und Trachtenumzug auf die Theresienwiese. Am ersten Sonntag findet das nächste Highlight statt. Hier ziehen um die 9000 Trachtler, Schützen und Musikvereine quer durch Münchens Innenstadt bis zur Theresienwiese. |
Sonntag, 23.09. |
10.00 Uhr | Traditioneller Gay-Sunday auf dem Rosa Oktoberfest. Der erste Sonntag ist zudem auch ein Pflichttermin für die rosa Wiesngemeinde. |
Montag, 24.09. |
12.00 Uhr | Soziale Veranstaltungen auf der Wiesn |
Dienstag, 25.09. |
12.00 bis 19.00 Uhr |
1. Familientag Der Kinder- und Familientag ist ebenfalls eine feste Institution auf dem Münchner Oktoberfest. |
Mittwoch, 26.09. |
10.00 bis 15.00 Uhr |
Günstige Angebote bekommt Ihr auf der "Mittagswiesn". Denn viele Standl und Festzelte bieten wochentags billigere Mittagspreise... |
Donnerstag, 27.09. |
10.00 Uhr | Gedenkgottesdienst für Beschicker und Schausteller. Jeden ersten Donnerstag findet auf dem Festgelände der ökumenische Wiesn-Gottesdienst im statt. |
Samstag, 29.09. |
ganztags | Italiener-Wochenende. Das mittlere Wochenende wird traditionell auch als "Italiener-Wochenende" bezeichnet. |
Sonntag, 30.09. |
ganztags | Bergfest |
Sonntag, 30.09. |
11.00 Uhr | Gemeinsames Standkonzert der Bands und Kapellen. |
Montag, 01.10. |
15.00 Uhr | Gay-Event. Der nächste Termin im schwulen Wiesnkalender ist die Prosecco-Wiesn. |
Dienstag, 02.10. |
12.00 bis 19.00 Uhr |
Der 2. Familientag lockt mit Rabatten und kleinen Preisen |
Mittwoch, 03.10. |
ganztags |
"Tag der deutschen Einheit" |
Mittwoch, 03.10. |
12.00 Uhr | Traditioneller Stammtisch der "Alt-Schausteller". |
Donnerstag, 04.10. |
ganztags | Ein guter Tag für einen Besuch auf der "Oiden WIesn". |
Sonntag, 07.10. |
12.00 Uhr | Böllerschiessen zum "Oktoberfest-Landesschiessen" |
Sonntag, 07.10. |
23.30 Uhr | Aus is! |
Anlässlich der Hochzeit zwischen Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese am 12. Oktober 1810 fanden in München zahlreiche private und öffentliche Feiern statt. Auf deren letzte, das Pferderennen am 17. Oktober, geht das Oktoberfest zurück. Vermutlich im Gedanken an das 1786 letztmals ausgetragene Scharlachrennen, das im 15. Jahrhundert erstmals vor dem Karlstor stattfand und Teil der Jakobidult wurde, schlug Andreas Michael Dall’Armi in seiner Funktion als Major der Nationalgarde ein Pferderennen zur öffentlichen Huldigung des Brautpaares vor. Überliefert ist, dass die initiale Idee, die zu diesem Vorhaben führte, von dem Lohnkutscher und Unteroffizier der Nationalgarde Franz Baumgartner ausging. Dieser Ursprung des Festes gilt jedoch als nicht unumstritten.[4]
Der Festplatz außerhalb der Stadt wurde aufgrund seiner natürlichen Eignung ausgesucht. Der Sendlinger Berg (heute Theresienhöhe) wurde als Tribüne für die 40000 Zuschauer des Rennens gebraucht. Die Festwiese blieb bis auf das Königszelt unbebaut. Die Verköstigung der Besucher erfolgte oberhalb der Tribüne auf der Anhöhe, wo „Traiteurs“ u.a. Wein und Bier anboten. Bevor das Rennen begann, erfolgte eine Huldigung der Hochzeiter und des Königshauses in Form eines Zuges aus 16 Kinderpaaren, die mit Trachten der Wittelsbacher, der neun bayerischen Kreise sowie weiterer Regionen bekleidet waren. Anschließend sang ein Chor aus Feiertagsschülern, bevor schließlich das Festrennen mit 30 Pferden auf einer 11200 Schuh (3270 Meter) langen Rennbahn folgte. Als erstes Pferd kam das vom möglichen Initiator Franz Baumgartner über die Ziellinie, der seine Goldmedaille von Rennmeister und Staatsminister Maximilian Graf von Montgelas überreicht bekam.[5]
1813 fiel das Fest aus, da Bayern in die napoleonischen Kriege verwickelt war. Danach wuchs die Wiesn von Jahr zu Jahr. Zur Pferderennbahn kamen Kletterbäume, Kegelbahnen und Schaukeln hinzu. 1818 wurde das erste Karussellaufgestellt. Mehrere Losstände zogen vor allem die ärmeren Stadtbewohner an, da es Porzellan, Silber und Schmuck zu gewinnen gab. 1819 übernahmen die Münchner Stadtväter die Festleitung. Von nun an sollte das Oktoberfest planmäßig jedes Jahr gefeiert werden.
Seit 1850 „wacht“ die knapp 20 Meter hohe Statue der Bavaria über die Festwiese. 1853 wurde die Ruhmeshalle zu Füßen der Bavaria fertiggestellt. In den folgenden Jahren fielen einige Feste aus. Grund dafür waren zwei Cholera-Epidemien in den Jahren 1854 und 1873, der Preußisch-Österreichische Krieg 1866 und der Deutsch-Französische Krieg 1870.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Oktoberfest immer mehr zu dem heute in aller Welt bekannten Volksfest. Es wurde zeitlich verlängert und in die wegen des Altweibersommers zumeist schönen und warmen letzten Septembertage vorverlegt. Seitdem fällt nur das letzte Wiesnwochenende in den Oktober. Von 1880 an genehmigte die Stadtverwaltung den Bierverkauf und 1881 eröffnete die erste Hendlbraterei. Elektrisches Licht erhellte über 400 Buden und Zelte. Um mehr Sitzplätze für Besucher und Raum für Musikkapellen zu schaffen, errichteten die Brauereien an Stelle der Bierbuden große Bierhallen. Gleichzeitig zog das Fest immer mehr Schausteller und Karussellbesitzer an, die für zusätzliche Unterhaltung sorgten.
1910 feierte die Wiesn ihren 100. Geburtstag und es wurden 12.000 Hektoliter Bier ausgeschenkt. In der Bräurosl, dem damals größten Bierzelt, fanden bereits 12.000 Gäste Platz. Heute ist die Hofbräu-Festhalle mit 10.000 Plätzen das größte Bierzelt auf der Wiesn.
Von 1914 bis 1918 fiel das Oktoberfest wegen des Ersten Weltkriegs aus. 1919/1920 feierte man nur ein kleines „Herbstfest“; 1923 gab es wegen galoppierender Inflation kein Oktoberfest. Im November 1923 wurde die Rentenmark eingeführt; 1924 gab es kein Oktoberfest.[6]
Während der Zeit des Nationalsozialismus nutzte die NS-Propaganda das Oktoberfest. 1933 wurde der Preis für die Maß Bier auf 90 Pfennig festgelegt; Juden wurde verboten, auf dem Oktoberfest zu arbeiten. 1935 wurde das 125. Wiesn-Jubiläum aufwändig inszeniert; unter anderem mit einem großen Jubiläumsumzug (sein Motto „Stolze Stadt – Fröhlich Land“ sollte für die angebliche Überwindung der Schichten und Klassen stehen; er demonstrierte die Gleichschaltung und die gefestigte Macht des NS-Regimes). 1938 – im März hatte Hitler Österreich annektiert und auf der Münchner Konferenz in der Sudetenfrage auf ganzer Linie gewonnen – wurde das Oktoberfest in „Großdeutsches Volksfest“ umbenannt. Das NS-Regime transportierte eine große Zahl von Sudetendeutschen auf die Festwiese.[7]
Während des Zweiten Weltkriegs von 1939 bis 1945 fand kein Fest statt. In der Nachkriegszeit 1946 bis 1948 gab es ein „Herbstfest“. Seit seinem Bestehen war das Oktoberfest damit 24 Mal ausgefallen. Im September 1949 fand das erste Oktoberfest nach dem Krieg statt.[8]
1950 wurde die Wiesn von Thomas Wimmer (Oberbürgermeister von 1948-1960) zum ersten Mal mit dem inzwischen traditionellen Fassanstich im Festzelt Schottenhamel eröffnet. Im Lauf der folgenden Jahrzehnte entwickelte sich das Oktoberfest zum größten Volksfest der Welt. Das Pferderennen wurde nach dem Krieg mit Ausnahme des 150. Jubiläums 1960 und des 200. Jubiläums 2010 nicht mehr veranstaltet.
Am 26. September 1980 explodierte am Haupteingang des Festgeländes eine Bombe. 13 Menschen starben, über 200 wurden verletzt (68 davon schwer). Das Oktoberfestattentat gilt als einer der schwersten Terroranschläge der deutschen Geschichte. Bis heute bestehen erhebliche Zweifel, ob der dabei selbst gestorbene rechtsextreme Attentäter Gundolf Köhler allein handelte.
Das Oktoberfest zieht jährlich über sechs Millionen Besucher an. Die Gäste kommen immer zahlreicher aus dem Ausland, vorwiegend aus Italien, aus den USA, Japan und Australien. In den letzten Jahren gab es einen Trend zur Tracht: immer mehr der Wiesnbesucher gingen mit Lederhosen bzw. Dirndl dorthin.
Der übermäßige Alkoholkonsum eines Teils der Wiesnbesucher wird seit langem thematisiert. Um zu vermeiden, dass die Stimmung auf der Wiesn immer mehr der Stimmung auf dem Ballermann(Mallorca) gleicht, entwickelten 2005 die verantwortlichen Organisatoren das Konzept der Ruhigen Wiesn. Die Zeltbetreiber sind dazu angehalten, bis 18:00 Uhr nur traditionelle Blasmusik zu spielen und die Musiklautstärke auf 85 dB(A) SPL zu begrenzen. Dies soll das Oktoberfest für Familien und ältere Besucher attraktiv halten. Nach 18 Uhr werden auch Schlager und Popmusik gespielt.
Von einem Teil der Münchner und der Gäste sowie teilweise in der Presse wird das Fest inzwischen allerdings als nerviges Massenbesäufnis bezeichnet, das mit einem Volksfest nichts zu tun hat.[9]
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums wurde 2010 erstmals am Südende der Theresienwiese ein sogenanntes Historisches Oktoberfest auf dem Areal des zentralen Landwirtschaftsfestes gestaltet. Es eröffnete einen Tag vor Beginn des eigentlichen Oktoberfestes gleichfalls mit dem Fassanstich durch den Oberbürgermeister. Auf dem fünf Hektar umfassenden abgezäunten Gelände präsentierten sich historische Fahrgeschäfte, Festzelte und andere historische Attraktionen wie beispielsweise einer Steckerlfischbraterei, einem Kettenkarussell oder einem Zuckerwattestand. Gegen Eintritt können neben dem Museums- ein Tierzelt sowie die Pferderennbahn besichtigt werden. Das Tierzelt beinhaltet unter anderem einen Streichelzoo und wird vom Tierpark Hellabrunn sowie dem Bayerischen Bauernverband betreut. Das Münchner Stadtmuseum übernahm die Gestaltung des Museumszeltes.[10] Begleitet wurde die Jubiläumswiesn von einem künstlerischen und kulturellen Rahmenprogramm, in dem beispielsweise die Biermösl Blosn auftrat. Die Musikkapellen im – mit 850 Sitzplätzen[11] vergleichsweise kleinen – Herzkasperl Festzelt kamen ohne elektrische Verstärkung aus.[12] Namensgebend für das Festzelt war eine bekannte Bühnenfigur des 2009 verstorbenen Schauspielers Jörg Hube.[13] Die sechs Münchner Brauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten präsentierten ausschließlich hier ein gemeinsam gebrautes, dunkles Spezialbier, das nach einer historischen Rezeptur vom Beginn des 19. Jahrhunderts hergestellt wurde. Die Maßkrüge in den Festzelten trugen demgemäß die Aufschrift Münchner Bier und nicht das Unternehmenslogo einer einzelnen Brauerei. Im Gegensatz zum restlichen Oktoberfest schloss die Historische Wiesn bereits um 20 Uhr. Statt der von der Stadtverwaltung erwarteten 300.000 Gäste kamen weit mehr als eine halbe Million Besucher.[14] Das Gelände musste sogar mehrfach, wie sonst nur Bierzelte, wegen Überfüllung vorübergehend geschlossen werden.
In den kommenden Jahren wird das Traditionsoktoberfest nach dem Konzept des Wirtschaftsreferenten Dieter Reiter der Stadt München unter der Bezeichnung „Oide Wiesn“ weiterbestehen, allerdings in reduzierter Form. Es wird beispielsweise auf die Pferderennbahn verzichtet. Der Eintrittspreis wurde auf drei Euro vermindert (Öffnungszeiten: 10–22 Uhr, Einlass bis 21 Uhr).[15] Das historische Festzelt wird um 2.000 Plätze vergrößert und die altertümlichen Fahrgeschäfte bleiben erhalten. Die Oide Wiesn wird in Zukunft zur Dauereinrichtung werden. Alle vier Jahre, während des Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfestes, das nächste mal 2016, kann sie aus Platzgründen jedoch nicht aufgebaut werden.[16]
Laut dem Münchner Stadtratsbeschluss vom 16. Oktober 2012 betrug der Eintritt für die Oide Wiesn 2013 wieder drei Euro. Erstmals war mit diesem Ticket ein Wiedereinlass möglich. Die historischen Fahrgeschäfte verlangten 2013 einen Euro Eintritt. Im Musikantenzelt erhöhte sich im Innenbereich die Anzahl der Sitzplätze von 1.000 auf 1.500. Im Außenbereich stieg sie von 800 auf 1.000. Die Stadt München unterstützte die Schaustellerstiftung mit 200.000 Euro, damit diese das Museumszelt, das Velodrom sowie ein Kinderprogramm betrieb.[17]
2013 vergrößerte sich das Gelände und schöne Eingänge kamen hinzu. Außerdem war das Museumszelt des Stadtmuseums München/Schaustellerstiftung wie im Jubiläumsjahr 2010 wieder vertreten (n.n. 2011). Das Velodrom wurde vergrößert und den Zuschlag für das Musikantenzelt hatte Fraunhofer Wirt Beppi Bachmaier erhalten und das Zelt unter der Bezeichnung "Herzkasperlzelt" wie 2010 betrieben. Bei der Oiden Wiesn 2011 betrieb noch die Familie Reichert unter dem Namen "Zur Schönheitskönigin" das Musikantenzelt.[18]
Gemäß Stadtratsbeschluss gibt es in den Jahren 2014 und 2015 eine Oide Wiesn, ehe 2016 wieder die Zentrale Landwirtschaftsausstellung die Örtlichkeiten auf der Theresienwiese beansprucht. Welche Neuerungen es auf der Oidn Wiesn 2014 gibt, wird Ende April bekanntgegeben, wenn der Münchner Stadtrat entschieden hat.
*der Text ist ein Auszug aus wikipedia und nicht von uns selber geschrieben.